Viele Hunde bevorzugen die kühleren Monate. Da Hunde nicht schwitzen wie wir Menschen, macht ihnen Hitze zu schaffen und kann sogar gefährlich werden. Deswegen solltest Du in den heißen Monaten genau darauf achten, dass Dein Hund mehr ruht, schattige kühle Plätze hat und ausreichend trinkt. Aber sind wir doch mal ehrlich: Wir verwöhnen unsere Hunde gerne. Und so ist auch Hundeeis sehr beliebt. Natürlich kannst Du fertiges Hundeeis bestellen – aber warum nicht einfach selbst machen? Wir zeigen Dir ein paar einfache Rezepte.
Was Du unbedingt im Sommer beim Hund beachten solltest
Damit Dein Hund gut durch die heißen Monate kommt, möchten wir Dir vorab ein paar wichtige Tipps geben. Hohe Temperaturen können nicht nur im Auto für Deinen Hund zur Gefahr werden. Wir Menschen schwitzen über unsere Haut. Ein Hund kann dies nicht. Er kann lediglich über die Pfoten schwitzen und reguliert seine Körpertemperatur durch Hecheln.
Bei heißen Temperaturen solltest Du es unbedingt vermeiden, mit Deinem Hund spazieren zu gehen, da dies zu einem Hitzeschlag führen kann. Selbstverständlich solltet Ihr auch keine großen Aktivitäten starten. Biete Deinem Hund lieber einen schattigen Platz im Garten oder einen kühlen Ort im Haus an und verlege die Spaziergänge vor den Sonnenaufgang und nach den Sonnenuntergang. Vorsicht auch vor heißem Asphalt. Du kannst selbst mal barfuß auf heißem Asphalt laufen – das ist extrem schmerzhaft. Deswegen solltest Du auch davon unbedingt Abstand halten.
Wie viel sollte ein Hund trinken?
Achte darauf, dass Dein Hund ausreichend trinkt. Er sollte mindestens 60ml pro Kilogramm Körpergewicht bei normaler Außentemperatur und Fütterung von Trockenfutter trinken. Das macht für einen zehn Kilogramm Hund ca. 600ml Wasser am Tag.
Allerdings fließen noch weitere Faktoren ein, wenn Du prüfen möchtest, ob dein Hund ausreichend Flüssigkeit zu Dir nimmst. Zum einen ist es natürlich davon abhängig, wie aktiv Deine Fellnase ist und zum anderen von den Temperaturen. Bei wenig bis normaler Aktivität und hohen Temperaturen (ab 20°C) verdoppelt sich die Menge bei der Fütterung von Trockenfutter bereits, also sollte der eben genannte 10kg Hund ca. 1,2l trinken. Ist Dein Hund bei Temperaturen unter 20°C sehr aktiv, reicht ca. 1l – bei starker Aktivität über 20 Grad solltest Du bereits mit zirka 1,5 Liter rechnen. Wenn Du Frischfutter fütterst, ist hier bereits einiges an Feuchtigkeit enthalten und die notwendige Menge verringert sich bei hohen Temperaturen und viel Aktivität um zirka ein Drittel und bei niedrigen Temperaturen und normaler Aktivität um ungefähr die Hälfte.
Aber Achtung: Auch wenn Du es gut meinst und Deinen Hund zur Abkühlung viel Schwimmen lässt. Nimmt Dein Hund in kurzer Zeit zu viel Wasser auf, kann es zu einer sogenannten Wasservergiftung kommen.
Hundeeis – wofür ist das gut?
Wie schon gesagt, reicht es den meisten Hunden, wenn sie ein schattiges Plätzchen und etwas Ruhe haben. Auch lieben viele Hunde das kühle Nass und schwimmen gerne im See. Und wie wir Menschen freuen sich auch unsere Hunde über eine kühle Leckerei. Zudem neigen einige Hunde dazu, in dieser Zeit sehr wenig zu fressen. Das ist zwar für einen gesunden Hund nicht weiter schlimm. Für ältere Hunde kann dies aber zur Gefahr werden. Durch ein Hundeeis kann der Appetit angeregt werden und zudem wird Dein Hund zusätzlich mit Flüssigkeit versorgt.
Auch ist das Schlecken Beschäftigung für Deinen Hund, wenn Du ihm aufgrund der Hitze gerade nicht viele anderen Alternativen bieten kannst. Und außerdem ist es doch auch ein richtig schönes Gefühl, dem Hund eine Freude zu machen, oder? Wusstest Du eigentlich, dass Lecken auch beruhigt? Durch das Lecken wird die Speichelbildung angeregt, was dazu führt, dass Dein Hund entspannter wird.
Auch bei einem Wespenstich beim Hund kannst Du ein Hundeeis einsetzen. Deswegen ist es immer gut, etwas in der Tiefkühltruhe zu haben.
Wie viel Hundeeis darf ein Hund fressen?
Die Menge, die Du Deinem Hund geben kannst, ist natürlich davon abhängig, wie groß Dein Hund ist und welche Zutaten Du verwendest. Ein Eis für Hunde sollte immer nur eine Leckerei sein. Auch musst Du dies gegebenenfalls von der normalen Futterration abziehen. Etwas verwöhnen ist in Ordnung, aber Du solltest in keinem Fall übertreiben! Vergiss das bitte nicht.
Hundeeis – Dürfen Hunde Speiseeis fressen?
Vermutlich ist noch kein Hund daran gestorben, wenn er ein Mal an einem Speiseeis leckt. Dennoch birgt ein Eis für Menschen einige Gefahren für unsere Vierbeiner. Viele Eissorten enthalten Xylitol. Hierbei handelt es sich um einen Zuckerersatzstoff, der für Hunde giftig ist. Auch können einige Zutaten diesen Zuckerersatzstoff enthalten, wie zum Beispiel Erdnussbutter.
Auch Schokolade, Alkohol und Rosinen sind giftig für unsere Fellnasen. Und natürlich ist auch normaler Zucker für Hunde schädlich.
Deswegen solltest Du unbedingt darauf verzichten, Deinen Hund von Deinem Eis schlecken zu lassen, auch wenn er Dich noch so niedlich anschaut!
Kann ich fertiges Hundeeis auch kaufen?
Tatsächlich gibt es inzwischen viele Anbieter, die fertiges Hundeeis anbieten. Der Vorteil ist natürlich, dass Du nicht wirklich viel Arbeit damit hast. Doch wir können Dir verraten: So ein Hundeeis ist wirklich schnell selbst zubereitet und dann weißt Du auch genau, was enthalten ist. Zudem kannst Du es so auch ganz auf die Vorlieben Deines Hundes abstimmen und gehst keine Kompromisse ein.
Solltest Du Dich dennoch für den Kauf entscheiden, prüfe bitte genau die Inhaltsstoffe. Sahne und Milch sollte in einem Eis für Hunde nicht vorhanden sein, da dieses von sehr vielen Pfoten nicht gut vertragen wird. Auch gehört wie eben schon beschrieben, in Hundeeis kein Zucker.
Übrigens bieten mittlerweile auch einige Eisdielen bereits Hundeeis an. Auch dort solltest Du Dich aber erkundigen, was genau für die Herstellung verwendet wurde.
Hundeeis – benötige ich bestimmtes Equipment für die Herstellung?
Tatsächlich benötigst Du keine große Ausrüstung, um Deinem Hund eine leckere Überraschung zu zaubern. Sehr hilfreich sind allerdings Behälter, in denen das Eis gefrieren kann. Sehr beliebt sind Schleckmatten oder ein sogenannter Kong. Wenn Du Hundeeis am Stil machen möchtest, kannst Du dann einfach einen kleinen Kauknochen oder einen längeren Hundekeks rein stecken und siehe da: Hundeeis am Stil.
Es gibt auch kleine Becher, die extra für die Herstellung von Eis genutzt werden können. Diese kannst Du online bestellen oder aber auch in vielen Supermärkten kaufen. Du kannst aber auch alte Joghurtbecher benutzen, die Du vorher gut gereinigt hast.
Hilfreich ist übrigens ein Püriergerät. Denn damit kannst Du besonders gut die Zutaten vermengen und leckeres Eis herstellen. Es ist jedoch kein Muss!
Hundeeis – die besten Rezepte zum einfachen Nachmachen
Bevor wir nun ein paar tolle Rezepte vorstellen, noch ein paar kleine Hinweise: Natürlich solltest Du nur Zutaten verwenden, die Dein Hund mag und auch verträgt. Außerdem solltest Du Eis, was ein Mal aufgetaut ist, nicht wieder einfrieren. Wird es nicht verfüttert, musst Du es weg tun. Bei gewissen Zutaten ist die Gefahr auf Salmonellen auch bei Hundeeis gegeben.
Wenn Du Dir bei einer der von uns genannten Zutaten nicht sicher bei Deinem Hund bist, dann lasse sie lieber weg oder teste sie erstmal an.
Das Basic-Eis
Das Basic-Eis benötigst Du eigentlich nur eins: Naturjoghurt, den Du einfrierst. Viele Hunde mögen allein diese Zutat!
Wenn Dir das aber zu langweilig ist, kannst Du auch eine oder mehrere Zutaten aus den folgenden Rezepten mit Beimischen.
Wassereis mit Geschmack
Gerade, wenn Dein Hund zu wenig trinkt, ist ein Wassereis mit Geschmack sehr gut geeignet. Hierzu mixt Du einfach das Fleisch einer Wassermelone mit Wasser und frierst es ein. Achte darauf, dass Du die Kerne vorher entfernst. Auch sollte keine Schale enthalten sein. Du kannst das Fleisch der Wassermelone am besten etwas zermatschen, bevor Du es mit Wasser auffüllst, damit sich der Geschmack gut verteilt.
Alternativ kannst Du auch Honigmelone benutzen. Aber achte auch hier darauf, dass die Menge nicht zu groß ist. Und sowohl eine Wassermelone als auch die Honigmelone sollte für den Verzehr eines Hundes unbedingt reif sein!
Viele rote Früchte
Mag Dein Hund auch gerne Erdbeeren oder Himbeeren? Dann ist dieses Rezept vielleicht genau das richtige für Euch? Hierzu nimmst Du Naturjoghurt, Hüttenkäse oder körnigen Frischkäse und und eine kleine Hand voll Himbeeren und / oder Erdbeeren. Du kannst die Früchte pürieren oder in ganzen Früchten hinzu geben.
Das Rezept für fleischiges Eis
Viele Hunde möchten auf ihre Portion Fleisch nicht verzichten. So kannst Du körnigen Frischkäse oder Hüttenkäse nutzen und mit Leberwurst oder Frischfutter vermischen und einfrieren. Rühre es gut durch oder püriere es. Zusätzlich kannst Du auch Wasser hinzu geben.
Alternativ kannst Du auch Thunfisch nutzen, wenn Dein Hund lieber fischige Sachen mag.
Peanut-Eis
Ganz besonders beliebt ist Peanut Eis. Aber Achtung: Die Erdnussbutter darf weder gesüßt noch gesalzen sein! Es gibt inzwischen sogar vegane Peanutbutter. Nimm maximal einen Löffel davon und vermische ihn mit Naturjoghurt. Dein Hund wird es lieben!
Welche weiteren Zutaten kannst Du noch für ein leckeres Hundeeis nutzen?
Natürlich gibt es noch viele weitere Zutaten, die Du in das Eis geben kannst. Hier eine kleine Liste mit Inspirationen
- Öle (zum Beispiel Lachsöl, Flohsamenöl, Kokosöl)
- Apfel, Karotten, Bananen, Heidelbeere, Birne
- Honig
- Flocken
Fazit zum Hundeeis selber machen
Wie Du siehst, kannst Du ganz einfach Hundeeis selber herstellen. Praktisch ist, dass Du meist ein oder zwei Zutaten zu Hause hast und somit absolut flexibel bist. Du benötigst auch keine große Ausrüstung. Achte aber bitte darauf, dass Du Deinem Hund nicht zu viel davon gibst. Denn zu viel kann auf den Magen schlagen. Und denke daran, dass es nur eine Leckerei sein sollte.
Berichte uns doch gerne: Hast Du schon mal ein Hundeeis selbst gemacht oder eins unserer Rezepte probiert? Dann hinterlasse uns doch gerne ein Kommentar und berichte von Deinen Erfahrungen. Wir freuen uns auf den Austausch mit Dir.
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