vielWusstest Du, dass es auch in unseren Gebieten giftige Tiere für Hunde gibt? Einige Tierarten davon werden Dir vielleicht bewusst sein, aber vielleicht gibt es auch einige, bei denen Dir die Gefahren für Deinen Hund gar nicht so bekannt sind? In diesem Beitrag wollen wir Dir eine Übersicht und viele Tipps geben, wie Du Deinen Vierbeiner schützen kannst.

Giftige Tiere für Hunde – Schlangen (Kreuzotter, Aspisviper)

Vielen ist es gar nicht bewusst, aber auch in unseren Regionen gibt es Schlangen. Zwei Arten möchten wir beim Thema giftige Tiere für Hunde erwähnen. Hierbei handelt es sich um die beiden Giftschlangen, die in Deutschland vorkommen. Allerdings sind auch beide Arten vom Aussterben bedroht.

Die Kreuzotter (Vipera berus) wurde zum Reptil des Jahres 2024 gewählt und ist die einzige Schlange, die auch sehr nördlich verbreitet ist. So kannst Du sie auch in Schweden, Finnland oder aber auch sehr häufig im Urlaub mit Hund in Dänemark antreffen.

Etwas unbekannter und zumindest in Deutschland weniger verbreitet ist die Aspisviper. Sie kommt in Deutschland jedoch nur im südlichen Schwarzwald vor.

Beides sind Giftschlangen. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Bisses zumindest auf den normalen Spaziergängen eher gering ist, dürfen sie beim Thema “Giftige Tiere für Hunde” nicht fehlen. Vor allem für kleine, alte und / oder kranke Hunde ist ein Biss gefährlich, aber auch für Welpen.

Diese Schlangen sind meistens scheu und flüchten, wenn sie die Möglichkeit haben. Sollte Dein Hund sie aber bedrängen (ob absichtlich oder unabsichtlich) oder sie nicht die Chance haben zu flüchten, wird sie zubeißen. Gerade, wenn die Temperaturen noch recht mild sind, können die wechselwarmen Tiere nicht fliehen und müssen dann als Lösung den Angriff wählen.

Giftige Tiere für Hunde: Kröten und Salamander

Auch Kröten (zum Beispiel Erdkröten) und Salamander sind giftige Tiere für Hunde – schon gewusst?  All diese Tiere sondern bei Gefahren ein giftiges Sekret ab. Es kann für Vergiftungssymptome bereits reichen, wenn Dein Hund an ihnen schnüffelt und so mit dem Sekret in Kontakt kommt. Salamander können ihr Gift sogar bis zu einem Meter weit spritzen.

Vor allem in der Nähe von Gewässern sowie in der Zeit der Krötenwanderung (meist im späteren Frühjahr) besteht für Deinen Hund eine erhöhte Gefahr. Salamander leben gerne in Wäldern in der Nähe von Gewässern und verstecken sich tagsüber unter Laub, unter Steinen oder in Höhlen. Sie sind eher in der Dunkelheit aktiv.

Kröten und Salamander gelten in Deutschland als bedroht. Dennoch solltest Du darauf achten, dass Dein Hund keinen Kontakt mit ihnen hat, da dies schwerwiegende – im schlimmsten Falle sogar tödliche – Folgen haben kann.

ACHTUNG: Eichenprozessspinner gefährlich für Hunde!

Hast Du schon mal vom Eichenprozessspinner gehört? Hierbei handelt es sich um die Raupe eines Nachtfalters. Und der Kontakt ist nicht nur für uns Menschen, sondern auch für Hunde gefährlich. Genauer gesagt geht es um den Kontakt mit den Brennhaaren. Besondere Gefahr besteht in den Monaten April und Mai, wenn die Raupen schlüpfen. Allerdings solltest Du ganzjährig die Augen offen halten.

Die Brennhaare sind nicht nur mit Widerhaken ausgestattet, sondern enthalten verschiedene Nesselgifte. Sollte Gefahr drohen, kann der Eichenprozessionsspinner diese abstoßen. Eine weitere Gefahr besteht, wenn die Spinner ihre Hülle abstreifen und diese im Nest liegen bleibt. Denn durch das Abstreifen der Hülle bleiben auch die Brennhaare zurück.

Gleiches gilt übrigens auch für die Goldafter-Raupen, die sich derzeit auf Norderney ausbreiten. Auch sie gelten als giftige Tiere für Hunde.

Giftige Tiere für Hunde im Meer: Das Petermännchen

Eine Gefahr, die sich sowohl in Nordsee als auch Ostsee befindet, ist das Petermännchen. Der Name klingt lustig, dennoch gilt dieser Fisch, der zu den Barschen gehört, als hochgiftig für Hunde.

Das gemeine daran: Sie graben sich im Sand ein, um von dort aus Beute fangen zu können oder sich eben auch vor Feinden zu schützen. Rennt Dein Hund also durch das Wasser, könnte er auf ein Petermännchen treten. Unter anderem ist dieser Fisch auf der Rückenflosse mit Stacheln ausgestattet. Tritt Dein Hund drauf, ist nicht nur der Stachel schmerzhaft, sonder es wird auch ein hocheffektives Gift injiziert.

Eine ungewollte Begegnung mit einem Petermännchen kann für Deinen Hund lebensbedrohlich werden. Aber auch für Dich ist sie nicht angenehem. Tipp aus eigener Erfahrung: Trage zur Sicherheit Schuhe, wenn Du an deutschen Stränden ins Wasser gehst. Sieht vielleicht alber aus, schützt Dich aber im Fall der Fälle.

Bienenstiche, Wespenstiche, Hornissenstiche beim Hund

Stiche von Bienen, Wespen oder Hornissen sind für Hunde meistens ungefährlich – zumindest, wenn sie nicht im Rachenraum gestochen werden. Dennoch gibt es auch bei unseren Vierbeinern Vertreter, die auf Stiche allergisch reagieren.

Da dieses Thema sehr umfassend ist und regelmäßig vorkommt, lies gerne unseren Beitrag Wespenstich beim Hund. Dort findest Du auch viele Tipps zur ersten Hilfe im Falle des Falles.

Giftige Tiere für Hunden – gibt es giftige Spinnen?

Spinnen sind für viele Menschen eh ein großes Thema, egal, ob giftig oder nicht. Hunde reagieren selten auf Spinnen. Daher sollte man die Frage stellen, ob es vielleicht auch giftige Spinnen für unsere Hunde gibt?

Grundsätzlich gibt es tatsächlich giftige Spinnen in Deutschland. Allerdings gibt es bisher keine Arten, die unter normalen Umständen für Deinen Hund gefährlich werden. Viele kämen mit nicht durch die Haut und selbst die, die durch die Haut kommen, sondern nicht ausreichend gift für einen gesunden Hund ab.

Allerdings gibt es Ausnahmen: Sollte Dein Hund allergisch reagieren. Zudem kommt hinzu, dass sich fremde Arten auch in Deutschland immer weiter ausbreiten, zum Beispiel die Nosferatu-Spinne.

Sind Quallen für Hunde giftig?

Wenn Du gerne mit Deinem Hund Urlaub am Strand machst, hast Du bestimmt schon mal Begegnungen mit Quallen gehabt. Vor allem in Deutschland sind die meisten Quallen für Menschen und Hunde ungefährlich – mit einer Ausnahme: Die Feuerqualle. Und wenn Du schon mal eine körpernahe Begegnung mit ihr hattest, weißt Du vielleicht, was passieren kann.

Die Quallenfäden bleiben an Deinem Hund haften. Achtung: Bitte versuche nicht, diese einfach abzuziehen, da sich sonst die Nesselkapseln öffnen und es die Reaktion nur noch schlimmer macht. Wasche sie mit Salzwasser als Erste-Hilfe ab.

Tiere, die für Deinen Hund gefährlich sein können

Nicht immer sind Tiere für Deinen Hund aufgrund von Gift gefährlich. Verschiedene Tierarten können aufgrund anderer Dinge Deinen Vierbeiner krank machen. Um Dein Bewusstsein dafür zu stärken, wollen wir auch hierauf eingehen. Natürlich gibt es neben unserer Aufzählung noch viele weitere Tiere, die gefährlich werden können. Daher betrachte diese Liste bitte nicht für komplett. Gefahren sind häufig auch davon abhängig, wo Du mit Deinem Hund unterwegs ist. Bevor Du zum Beispiel in ein anderes Land fährst, solltest Du Dich auch für die Zielregion erkundigen.

Schnecken können Deinen Hund krank machen

Vielleicht kennst Du es auch: Überall Schnecken. Ob Nacktschnecken oder Schnecken mit Gehäusen, alle haben eins gemein: Sie hinterlassen eine schleimige Spur. Durch diesen Schleim können sich Schnecken besser fortbewegen. Auch der Schleim ist nicht giftig für Deinen Hund. Allerdings: Schnecken wirken als Zwischenwirte für Lungenwürmer.

Daher sollte Dein Hund möglichst keinen Kontakt zu Schnecken haben – und sie vor allen Dingen nicht fressen. Ein unbehandelter Befall von Lungenwürmern kann tödlich enden.

Wölfe, Wildschweine und andere Wildtiere gefährlich für Hunde?

Wildtiere können Deinem Hund sehr gefährlich werden, egal, ob es sich dabei um Wölfe, Wildschweine oder andere Wildtiere handelt. Zum einen können durch Kot verschiedene Erkrankungen übertragen werden. Zum anderen solltest Du aber Wildtiere grundsätzlich nie unterschätzen. Fühlt sich ein Tier in die Enge gedrängt und bedroht, können selbst Fluchttiere wie Dammwild angreifen.

Nicht selten werden Hunde mit schweren Verletzungen von Wildschweinen in Tierkliniken eingeliefert. Auch wenn der Angriff durch Wölfe auf Hunde eher selten ist, gibt es einige Fälle, bei denen Hunde von Wölfen gerissen wurden. Vor allem kleine Hunde sind gefährdet und das vor allem dann, wenn sie sich von Dir entfernen.

Vergiss bitte niemals, wenn Du in der Natur unterwegs bist: Du bist mit Deinem Hund Gast. Nimm Rücksicht und halte Abstand!

Zecken & Mücken

Die Stiche von Zecken und Mücken (ja: es heißt korrekt Zeckenstiche und nicht Zeckenbisse) sind per se nicht giftig. Allerdings können bei den Stichen verschiedene Krankheiten übertragen werden, die ernsthafte Folgen haben können, unter anderem Babeiose, Borreliose und mehr.

Da dieses Thema sehr umfassend ist und gerade Zecken eine große Bedrohung darstellen, mit der wir alle regelmäßig konfrontiert sind, lies gerne mehr zu diesem Thema im Beitrag Zecken beim Hund.

Symptome für Vergiftung beim Hund

Die Symptome bei einer Vergiftung beim Hund sind vielfältig und hängen von dem jeweiligen Gift ab. Typische Symptome sind folgende:

• Unruhe
• Gleichgewichtsprobleme
• Kreislaufprobleme
• erhöhte Herzfrenzenz und / oder Atemfrequenz
• starkes Hecheln
• extremes Speicheln
• Erbrechen (von Schleim)
• Schaum am Maul
• Atembeschwerden
• Blutungen aus verschiedenen Körperöffnungen
• blasse / verfärbte Schleimhäute
• starkes Jucken, Kratzen, Lecken
• Schmerzen
• Schwellungen
• Nervosität
• Bildung von Bläschen auf der Haut
• Herzrhytmusstörungen
• Kreislaufkollaps
• Anaphilaktischer Schock
• Bewusstlosigkeit
• erhöhte Körpertemperatur
• zu niedrige Körpertemperatur
• Herzstillstand

Stelle Deinen Hund bei einem Verdacht unbedingt einem Tierarzt vor. Auch Erste-Hilfe-Maßnahmen sind abhängig vom Gift. Denke aber bitte daran: Verfällst Du in Panik, überträgt sich das auf Deinen Hund. Versuche also möglichst ruhig zu bleiben.

Wie kann ich meinen Hund schützen?

Eine 100%ige Garantie hast Du nicht. Vor allem dann nicht, wenn Du gerne mit Deinem Hund in der Natur unterwegs bist und ihn nicht komplett in Watte packen möchtest. Dennoch gibt es einige Dinge, die Du zur Vorsorge machen kannst:

• Erkundige Dich, welche Gefahren in Deiner Region bzw. in der Zielregion lauern
• Achte darauf, dass Dein Hund nichts vom Boden aufnimmt
• Sorge dafür, dass Dein Hund nicht unbeaufsichtigt ist
• Meide schlecht einsehbare Wege und Landschaften
• Achte darauf, dass Dein Hund auf den Wegen bleibt
• Bedenke die Eigenarten der Tiere: Schlangen beispielsweise sind wechselwarm und sind gerade in den kühleren Morgenstunden langsamer und sonnen sich gerne auf den Wegen
• Gewöhne Deinem Hund ab, nach Insekten zu schnappen

Fazit: Giftige Tiere für Hunde gibt es auch in Deutschland

Wie Du siehst: Giftige Tiere für Hunde gibt es auch in unseren Regionen. Zwar sind Begegnungen nicht immer direkt tödlich, aber eine Vergiftung ist nie angenehm. Daher solltest Du vor allem in Gefahrengebieten umsichtig reagieren. Vor allem sind junge, alte, kranke und besonders kleine Hunde gefährdet. Aber selbst für größere und gesunde Hunde kann eine Begegnung im schlimmsten Fall tödlich enden (je nach Tier).

Sinnvoll ist es also, dass Du Dich vor allem im Urlaub vorab erkundigst, wo der nächste Tierarzt bzw. die nächste Tierklinik ist. In Dänemark beispielsweise haben die Tierkliniken fast immer ein Gegengift für den Fall eines Bisses durch eine Kreuzotter dort.

Grundsätzlich ist unsere ganz klare Empfehlung: Gehe lieber ein Mal zu viel als ein Mal zu wenig zum Arzt.

War Dir bereits bewusst, dass es giftige Tiere für Hunde gibt? Hattest Du bereits schon mal Kontakt mit einem oder mehreren Tieren und kannst uns von Deinen Erfahrungen berichten? Oder hast Du Fragen zu diesem Thema? Dann freuen wir uns sehr über ein Kommentar von Dir.

Bildnachweise: depositphotos.com Labrador Dog Looking Down at Snake @ adogslifephoto, Greater weaver @ sserg_dibrova und European viper (Vipera berus). @ wrangel