Hund stinkt – 10 Ursachen sowie Infos und Lösungen

Hund stinkt - Ursachen und Lösungen

Dein Hund stinkt und es stört Dich und andere Familienmitglieder? Selbst Bekannten fällt der Geruch negativ auf? Das kann nicht nur störend sein, sondern auch auf ernsthafte Ursachen zurück zu führen sein. Daher wollen wir Dir in diesem Beitrag häufige Gründe für den Geruch nennen und Dir Tipps und Lösungsansätze geben, damit das Müffeln endlich aufhört.

Hilfe – mein Hund stinkt! Das sind die häufigsten Ursachen

Es gibt verschiedene Auslöser, warum Dein Hund stinken könnte. Nicht immer hat es gesundheitliche Ursachen. Dennoch kann aber auch eine Krankheit hinter dem Geruch stehen. So riecht schmutziges Fell natürlich. Aber auch Flatulenzen (Blähungen), Mundgeruch ausgelöst durch Zahnbelag, Karies oder Zahnstein, eine ungesunde Ernährung, hormonelle Gründe sowie verschiedene Krankheiten können Gründe für einen stinkendenden Hund sein.

Lass uns auf diese Punkte genauer schauen. Solltest Du keine direkte Ursache feststellen, ist unser Tipp immer: Geh mit Deinem Hund zum Tierarzt und lasse ihn untersuchen. So kannst Du eine ernsthafte Gefahr schnell erkennen und handeln.

Nasses Hundefell riecht

Vielleicht kennst Du den typischen “nasser Hund Geruch”? Es entsteht durch Talgproduktion, die durch Nässe angekürbelt wird. Ist Deinem Hund länger der Nässe ausgesetzt, zum Beispiel durch regelmäßiges Baden oder anhaltenden Regen), wird Dein Hund stärker riechen, da der Talg Duftstoffe absondert.

Hund stinkt nasses Fell Tipps
Wer kennt es nicht? Gerade im Herbst wird das Fell unserer Hunde häufig nass und dreckig. Trockne Deinen Hund gut ab. Das entfernt bereits einen großen Teil des Geruches.

Hund stinkt – Schmutz im Fell

Ein weiterer Grund für einen stinkenden Hund kann schlicht und ergreifend Schmutz im Fell sein. Viele Hunde genießen es, sich in Dreck oder gar Gülle oder Aas zu wälzen. Auch wenn unsere Hunde eine feinere Nase haben als wir Menschen, so haben sie doch einen anderen Geschmack in Sachen gute Gerüche :-)

Manche Gerüche setzen sich auch stark im Fell ab. Wenn Du schon mal einen Hund aus dem Tierschutz hattest, der direkt aus dem Ausland zu Dir gekommen ist, kennst Du sicherlich auch den Gestank von den Tierheimen. Gängigerweise werden die Hunde in deutschen Tierheimen deutlich mehr gepflegt, sodass diese nicht den typischen Geruch tragen.

Analdrüsen beim Hund

Wenn ein Hund stinkt, kann das auch an entzündeten oder verstopften Analdrüsen liegen. Die Analdrüsen dienen zur Reviermarkierung.

Maulhygiene

Wenn ein Hund stinkt, lässt sich das sehr häufig auf eine mangelnde Maulhygiene zurück führen. Viele Hunde leiden unter Zahnbelag, Zahnstein und Karies. Entzündungen des Zahnfleisches und kranke Zähne können fürchterlich riechen. Aber nicht nur der Geruhch ist ein Problem: entsteht durch Plaque eine Infektion, kann diese sich auf den gesamten Körper Deines Hundes ausbreiten bzw. auswirken.

Ist die Maulhygiene stark geschädigt, wirst Du weitere Symptome feststellen. Viele Hunde wollen dann nicht mehr fressen.

Hund stinkt wegen einer Ohrenentzündung

In den Ohren unserer Hunde kann sich Schmutz und Dreck sammeln. Auch für Milben sind die Ohren ein beliebtes Plätzchen. Zwar betrifft es nicht ausschließlich nur Hunde mit Schlappohren, aber sie sind besonders häufig betroffen. Denn durch den abgedeckten Hörgang entsteht eine besonders gute Grundlage, damit sich Baktieren und Hefen bzw. Pilze vermehren können.

Bei Ohrenentzündungen wirst Du häufig noch weitere Symptome feststellen. Typisch hierfür sind häufiges Kratzen am Ohr, Kopfschiefstand, schütteln des Kopfes (Du wirst den Unterschied zwischen dem normalen Schütteln und dem Schütteln wegen einer Ohrenentzündung merken, wenn Du aufmerksam bist).

Falsche Ernährung wirkt sich auf Hundegeruch aus

Grundsätzlich ist es nicht ungewöhnlich, wenn Dein Hund mal pupst. Sollte er aber regelmäßig Blähungen haben, ist das nicht richtig. Auch wenn es immer noch viele Hundebesitzer witzig finden, wenn der Hund andauernd stinkend pupst. Hier liegt sehr wahrscheinlich ein Problem in der Ernährung vor.

Und dieses Problem kann sich auf den gesamten Geruch Deines Hundes auswirken.

Hund stinkt, weil er Hautprobleme hat

Es ist nicht verwunderlich, dass sich die Gesundheit der Haut direkt auf den Geruch und das Fell Deines Hundes auswirkt. Dementsprechend können Hautinfektionen ein Grund dafür sein, dass Dein Hund stinkt. So können grundsätzlich dermatologische Probleme vorliegen. Aber auch Hot Spots beim Hund oder ein Parasitenbefall mit Flöhen, Milben oder anderen können sich auf die Haut und somit auch auf den Geruch Deines Hundes auswirken.

Auch starke Schuppenbildung deutet auf ein gesundheitliches Problem bei Deinem Hund hin (ob durch falsche Ernährung oder aufgrund von anderen gesundheitlichen Prozessen), das dazu führen kann, dass Dein Hund stinkt. Schuppen an sich sind zwar nicht direkt ein gesundheitliches Problem, da es sich einfach nur um abgestorbene Hautzellen handelt, die erneuert werden. Sollte Dein Hund aber dauerhaft und stark schuppen, ist dieses ein Alarmsignal.

Dein Hund stinkt? Das können mögliche Krankheiten sein

Natürlich können auch verschiedene Erkrankungen die Ursache dafür sein, dass Dein Hund stinkt. So kann die Ursache an einer Blasenentzündung liegen. Auch Geschlechtserkrankungen, Nierenerkrankungen und Diabetes können Einfluss auf den Geruch Deines Vierbeiners haben.

Hormone können Einfluss auf den Eigengeruch des Hundes haben

Vielleicht hast Du schon mal festgestellt, dass Deine Hündin während oder nach der Läufigkeit stärker oder anders riecht. Aber auch Rüden wechseln ihren Geruch, wenn viele läufige Hündinnen in der Nähe sind. So können Hormoine also einen deutlichen Einfluss auf den Geruch Deines Vierbeiners haben. Und dies könnte dazu führen, dass Du findest, dass Dein Hund stinkt.

Ältere Hunde riechen oft stärker

Es kommt nicht selten vor, dass ältere Hunde stärker riechen als jüngere. Das liegt häufig daran, dass der Stoffwechsel Deines Vierbeiners sich verlangsamt. Auch eine Urininkontinenz oder Kotinkontinenz kann mit den Jahren dazu kommen.

Hund stinkt? Das sind die Lösungsansätze!

Nun kennst Du die häufigsten Gründe, warum Dein Hund stinken könnte. Aber wie kannst Du das Problem lösen? Um sicher zu gehen, sollte Dich Dein erster Weg immer zum Tierarzt führen, wenn Du die Geruchsquelle nicht direkt identifizieren kannst (zum Beispiel ein Spaziergang im Regen). Nur so kannst Du ernsthafte gesundheitliche Ursachen ausschließen. Gerade mit Nierenerkrankungen und Diabetes ist nicht zu spaßen. Aber der Reihe nach:

Nasser Hund stinkt – was tun?

Natürlich kannst Du nicht immer verhindern, dass Dein Hund nass wird. Und viele Hunde lieben es auch, zu Baden und durch die Pfüten zu toben. Und wer schaut ihnen dabei nicht gerne zu?

Unsere Empfehlung an dieser Stelle: Trockne Deinen Hund gut ab. Eine großartige Sache ist zudem ein Hundebademantel, der die Feuchtigkeit aus dem Fell zieht. So wird Dein Hund deutlich weniger bis gar nicht riechen.

Wenn Dein Hund kein großes Interesse am Baden hat oder eh an der Leine bleibt, kannst Du auch auf einen Hunderegenmantel setzen.

Eine Autoschondecke schützt zudem Dein Auto vor Gerüchen, Feuchtigkeit und Dreck:

Floxik Hunde Autoschondecke Rückbank mit Seitenschutz

39,97 

Hunde Autoschondecke mit Seitenschutz für die Rückbank

Artikelnummer: FLXASDSC01 Kategorie:
Weiterlesen

oder für kleinere Hunde ein Autositz:

Floxik Hunde Autositz 2in1

29,97 

Hunde Autositz für jeden Sitz mit Gurtöffnung für kleine Hunde

Artikelnummer: FLXASDFS01 Kategorie:
Weiterlesen

Hund stinkt im Sommer mehr

Feuchtigkeit und Wärme können dazu führen, dass sich Mikroorganismen stärker vermehren. Somit kannst Du manchmal im Sommer feststellen, dass Dein Hund stärker riecht. Auch hier gilt: Gut abtrocknen, auch wenn Dein Hund durch die wärmeren Temperaturen von selbst schnell trocknen würde.

Dreck im Fell – da hilft nur ein Bad

Sollte Dein Hund viel Schmutz im Fell haben oder gar nach Aas oder Gülle riechen, hilft sehr wahrscheinlich nur ein Bad. Grundsätzlich solltest Du Deinen Hund nicht zu häufig mit Shampoo einschäumen. Aber in so einem Fall geht es verständlicherweise nicht anders. Achte bitte unbedingt darauf, ein gezieltes Hundeshampoo zu kaufen. Shampoo für uns Menschen ist für Deinen Vierbeiner nicht geeignet.

Wenn Du gerade nicht die Möglichkeit hast, Deinen Hund zu baden, kannst Du als Erste-Hilfe-Maßnahme bzw. Hausmittel auch Backpulver nehmen und ins Fell Deines Hundes einmassieren. Backpulver kann Gerüche neutralisieren. Nach dem Einmassieren musst Du das Fell ausbürsten. Natürlich solltest Du darauf achten, dass kein Pulver in die Nase, die Ohren und die Augen kommt.

Auch Tomatensaft kann Gerüche neutralisieren. Hierzu den Hund einfach ordentlich mit Tomatensaft einreiben und danach mit klarem Wasser ausspühlen.

Bürste das Fell regelmäßig

Selbstverständlich solltest Du auch das Fell Deines Hundes regelmäßig pflegen. Wie oft Fellpflege notwendig ist, hängt von der Fellbeschaffenheit, der Jahreszeit und dem Alter Deines Hundes ab. Während des Fellwechsels benötigen viele Hunde und Hunderassen eine häufigere Fellpflege. Manche Hunde sollten regelmäßig zum Hundefrisör gehen, nämlich dann, wenn sie keinen Fellwechsel haben.

Außerhalb des Fellwechsels kannst Du je nach Bedarf Deinen Hund bürsten. Achte aber unbedingt darauf, dass sich keine Verfilzungen im Fell bilden. Darin kann sich Dreck wunderbar halten, der dann dazu führt, dass Dein Hund stinkt.

Hund stinkt aus dem Maul

Zum Thema Zahnpflege beim Hund hatten wir bereits einen ausführlichen Beitrag geschrieben. Daher wollen wir an dieser Stelle nicht genauer darauf eingehen. Lies gerne den eben markierten Artikel dazu.

Hund stinkt aus dem Maul
Pflege Deinen Hund regelmäßig: Neben den Zähnen solltest Du auch um die Ohren und das Fell regelmäßig kümmern.

Regelmäßige Ohrenpflege

Hat Dein Hund eine akute Ohrenentzündung, solltest Du umgehend mit ihm zum Tierarzt fahren. Sie ist wirklich schmerzhaft und wird sich nicht in Luft auflösen.

Um einer Ohrenentzündung vorzubeugen, hilft regelmäßige Ohrenpflege beim Hund. Nutze hierzu auf keinen Fall Wattestäbchen. Denn Du würdest den Dreck nur tiefer ins Ohr schieben und könntest sogar die den Gehörgang verletzen. Nimm am besten wiederverwendbare saubere Waschlappen bzw. Tücher (ist nachhaltiger) und reinige damit vorsichtig die Ohren. Du kannst als Unterstützung spezielle Produkte zur Ohrenreinigung bei Hunden verwenden. Einige wirken beruhigend und entzündungshemmend auf natürlicher Basis.

Außerdem kannst Du Fell, welches in die Ohren wächst, vorsichtig zurück schneiden.

Ernähre Deinen Hund gesund

Wenn Dein Hund stinkt, solltest Du die Ernährung Deines Vierbeiners unbedingt überdenken. Denn nicht selten reagiert Dein Hund mit Geruch auf ein minderwertiges Hundefutter. Wir empfehlen Dir, den Kontakt mit einem Ernährungsberater für Hunde und Katzen aufzunehmen. Er kann Dich und Deinen Hund individuell beraten und das Futter passend zusammen stellen.

Auch eine Darmsanierung kann helfen. Denn ein großer Teil des Immunsystems liegt im Darm. Eine Darmflora, die nicht im Gleichgewicht ist, kann sich direkt auf Fell und Haut Deines Tieres auswirken. Auch hierzu kann Dir ein Ernährungsberater viele hilfreiche Tipps geben.

Auch auf die Analdrüsen kann eine falsche Ernährung Auswirkungen haben. Hat Dein Hund dauerhaft Durchfall, können Analdrüsen schneller verstopfen und sich entzünden. Ein tolles Hausmittel sind Flohsamen. Bitte beachte aber die richtige Anwendung.

Hund stinkt – Lösungsansätze bei Krankheiten

Sollte eine ernsthafte Erkrankung hinter dem Hundegeruch stecken, kann nur ein Tierarzt helfen. Natürlich kannst Du Deinen Hund zusätzlich durch eine gute Pflege und Ernährung unterstützen.

Die Lösungen bei Nierenerkrankungen, Diabetes & Co sind jedoch so umfangreich und gehören in medizinische Hand, dass wir an dieser Stelle nicht genauer darauf eingehen können.

Ist es normal, dass Hunde stinken?

Unser Fazit zu diesem Thema: Hunde haben natürlich einen Eigengeruch. Es ist somit nicht direkt ungewöhnlich, wenn ein Hund stinkt. Zumindest nach unserem Gefühl. Nicht immer steckt ein ernsthaftes gesundheitliches Problem dahinter und manche Gerüche lassen sich mit ein paar zusätzlichen Handgriffen gut in den Griff kriegen. Trockne Deinen Hund immer gut ab, achte auf die Fellpflege, die Zahnpflege und die Ohrenpflege.

Überprüfe zudem die Ernährung Deines Vierbeiners. Bei intakten Hunden kann die Ursache auch an einer Veränderung des Hormonhaushalts liegen. Dies ist jedoch kein Grund für eine kopflose Kastration.

Um ganz sicher zu gehen, solltest Du ihn von einem Tierarzt untersuchen lassen, wenn Dein Hund stinkt. Vor allem dann, wenn Du keine erklärliche Ursache finden kannst.

Erzähle uns gerne Deine Gedanken zu diesem Thema. Oder hast Du vielleicht Fragen? Dann freuen wir uns über ein Kommentar und werden Dir schnellstmöglich antworten.

 

Bildnachweise: Depositphotos.com Young hispanic couple sitting on the floor with dog smelling something stinky and disgusting, intolerable smell, holding breath with fingers on nose. bad smell @ Krakenimages.com, Hand brushing dog’s tooth for dental care @ wckiw und Golden retriever in puddle @ mis1il

3 Meinungen zu “Hund stinkt – 10 Ursachen sowie Infos und Lösungen

  1. Pingback: Zahnpflege beim Hund - 7 Tipps für weniger Zahnstein und - belag

  2. Pingback: Pubertät beim Hund - und plötzlich war das Pubertier da!

  3. Gerlinde Bierfreund sagt:

    Alles fing damit an, als mein Hund Leon geschlechtsreif wurde. Leon ist ein Hütehund 36 kg schwer und kommt aus Rumänien, er wird im August 4 Jahre alt. Wir haben ihn von einem Tierschutz. Als er so 1 1/2 war fing er plötzlich merkwürdig an zu stinken. Die 2 Tierärzte waren ratlos. Der Geruch ein Gemisch aus Essig (Säure) und Hundegestank war kaum auszuhalten. Die Diagnose war ein Verdacht auf Hormon-Probleme. Leon ist ein friedlicher Rüde spielt gern mit anderen Hunden.Fremden gegenüber aber ist er ängstlich. Es bestand eigentlich kein Grund ihn kastrieren zu lassen. Um das Problem zu lösen, hat er einen Kastrationschip. bekommen. Nach ca. 3 Wochen hörte der Gestank auf, kam aber ü9nach 10 Wochen wieder. Daraufhin hat er noch mal einen Chip bekommen. Jetzt nach 9 Monaten ist der Gestank wieder da. Sein Fell wird stumpf und er kratzt sich ständig. Die Ärzte hatten die Hoffnung, das Problem könnte sich lösen, wenn er ausgewachsen ist. Jetzt stellt sich die Frage, nochmal chippen oder entgültig kastrieren. Gibt es noch andere Lösungen, vielleicht ihn hormonell zu behandeln?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert