Hund schmatzt oft – 7 mögliche Ursachen und Tipps

Hund schmatzt Warum?

Wenn ein Mensch schmatzt, halten wir das für unhöflich. Wenn ein Hund schmatzt, heißt das nicht automatisch, dass es ihm besonders gut schmeckt oder eher einfach schlechte „Napfmanieren“ hat. Denn hinter dem Schmatzen beim Hund können auch andere Ursachen stehen. Gerne möchten wir Dir in diesem Beitrag die häufigsten Ursachen zeigen und Dir Tipps geben, wie Du richtig darauf reagieren kannst.

Dein Hund schmatzt? Das sind mögliche Gründe

Dein Hund schmatzt häufig und Du fragst Dich, woran das liegen kann? Nun, es kann verschiedene Ursachen haben. Aber das ist Dir sicherlich schon bewusst. Wichtig ist das Schmatzen Deines Hundes im Zusammenhang zu sehen. Denn je nach Situation kann es auf verschiedene Dinge hinweisen.

Dein Hund schmatzt: Diese positiven Gründe können dahinter stecken

Wenn Du gerade das Futter für Deinen Vierbeiner vorbereitest oder Du ihn mit einem Leckerli im Training belohnen möchtest, dann ist dieses Schmatzen damit in Verbindung zu bringen. Er freut sich auf das Hundefutter oder die Belohnung und ihm läuft quasi das Wasser im Maul zusammen. Vielleicht kennst Du es ja auch von Dir, wenn Du etwas Leckeres denkst? Allein der Gedanke löst Speichelproduktion aus und es führt zum Schmatzen.

Schmatzen kann aber auch ein Vorbote für Entspannung sein. Speichelproduktion und das damit zusammenhängende Schmatzen beruhigt. Und so schmatzen viele Hunde, wenn sie sich zum Schlafen hinlegen.

Hund schmatzt vor dem Einschlafen: Er beruhigt sich
Wenn Dein Hund immer beim Einschlafen schmatzt, ist das ein normales Verhalten. Er beruhigt sich damit.

Das ist übrigens auch der Grund, warum Lecken und Kauen Deinen Hund beruhigen kann. Denn Lecken macht glücklich, es setzt Endorphine und somit Glücksgefühle frei. Dein Hund schmatzt also durchaus, um sich selbst zu beruhigen bzw. um runterzufahren. Mit diesem Wissen kannst Du Deinen Hund zum Beispiel bei Gewitter oder an Silvester auch beruhigen. Biete ihm einen Kauknochen oder eine Schleckmatte an.

Zusammenfassend können wir also festhalten: Schmatzt Dein Hund nur kurz und in bestimmten Situationen, ist das kein Grund zur Sorge. Beobachte Deinen Hund also genau. Dann kannst Du es auch gut einschätzen.

Hat Dein Hund etwas zwischen seinen Zähnen?

Wenn Dein Hund schmatzt, kann aber natürlich auch etwas dahinter stecken. Natürlich ist es nicht immer lebensbedrohlich. Dennoch solltest Du natürlich darauf achten.

So kann es sein, dass Dein Hund einfach Futterreste zwischen seinen Zähnen hat. Das kann ihn stören. Um das zu Überprüfen, kannst Du ganz einfach in das Maul Deines Hundes gucken. Wir empfehlen Dir, bereits mit Deinem Welpen das sogenannte Medical Training zu beginnen. Hierbei lernt Dein Hund, kooperativ bei Untersuchungen zu sein. So hast Du dann später kein Problem, ihm ins Maul zu sehen. Entferne die Futterreste. Dann sollte Dein Hund mit dem Schmatzen aufhören. Sofern Dein Hund gerne an Stöckern kaut oder damit spielt, könnte er auch ein Stück Holz zwischen den Zähnen oder gar einen Splitter im Zahnfleisch haben. Splitter solltest Du nicht selbst entfernen. Gehe bitte hiermit zum Tierarzt.

Außerdem solltest Du Deinen Hund nicht mit Stöckern spielen lassen. Nutze bitte lieber entsprechendes Spielzeug. Viel zu häufig verletzen sich Hunde an den Stöckern.

Dein Hund schmatzt: Erkrankungen im Maul

Neben dem Splitter im Maul kann Dein Hund auch Schmatzen, wenn er eine andere Erkrankung im Fangbereich oder Maul hat. In Frage kommen Zahnstein, Zahnfleischentzündungen, Infektionen und Entzündungen, Karies, abgebrochene Zähne und mehr.

Grundsätzlich solltest Du bei der regelmäßigen Pflege neben der Fellpflege und dem Krallen schneiden auch die Zahnpflege nicht vergessen. Neben Zähne putzen kannst Du spezielle Zahnpflegesprays für Hunde und Kausnacks nutzen, damit die Zähne Deines Hundes gut bleiben. Sofern Du jedoch bereits eine Entzündung oder Verletzung im Maul Deines Hundes feststellst, solltest Du natürlich umgehend den Tierarzt Deines Vertrauens oder eine Tierklinik aufsuchen.

Magen-Darm-Probleme – Ursache, wenn Hunde schmatzen

Neben Problemen mit den Zähnen, Zahnfleisch und Rachen können auch Magen-Darm-Probleme hinter dem Schmatzen stecken. Vor allem Sodbrennen (aufsteigende Magensäure) oder aber auch eine Gastritis (Magenschleimhautentzündung) sind eine häufige Ursache. Im schlimmsten Fall kann es sogar ein erstes Anzeichen für eine Magendrehung sein, wenn Dein Hund schmatzt.

In den meisten Fällen ist das Schmatzen aber nicht das einzige Symptom. Deswegen solltest Du auch auf andere Auffälligkeiten achten. Diese können zum Beispiel Erbrechen sein. Aber auch Durchfall oder Verstopfung beim Hundekot. Exessives Gras fressen ist zudem ein Indiz für Probleme im Magen- Darmbereich. Achte auch darauf, ob Dein Hund besonders viel oder im Gegenteil besonders wenig trinkt oder appetitlos ist.

Die Gebetsstellung deutet auf Bauchschmerzen hin. Hierbei sieht es aus, als wenn sich Dein Hund verbeugt. Es ist vergleichbar mit einer Spielaufforderung. Allerdings verhält sich Dein Hund dabei natürlich gar nicht als würde er spielen wollen.

In all diesen Fällen solltest Du zur Sicherheit einen Tierarzt aufrufen. Denn es kann im Falle eines Darmkolik, Darmverschluss oder einer Magendrehung sogar lebensbedrohlich für Deinen Vierbeiner werden.
Tipp!
Sollte Dein Hund häufig unter Sodbrennen leiden, kannst Du ihm auf natürliche Art und Weise mit Flohsamenschalen geben. Bitte gebe Sie Deinem Vierbeiner immer eingeweicht und achte auf die Angaben des Herstellers.

Hunde schmatzen, wenn sie Schmerzen haben

Wusstest Du, dass Hunde auch Schmatzen, wenn sie Schmerzen haben? Zum einen natürlich bei den oben genannten Erkrankungen im Maulbereich oder im Magen-Darm-Trakt. Aber es können auch andere Schmerzen beim Hund und Erkrankungen zu Grunde liegen. Manche Hunde schmatzen zum Beispiel, weil sie Schmerzen im Gangapparat haben.

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Weitere Erkrankungen können Ursache für das Schmatzen beim Hund sein

Natürlich gibt es noch eine Reihe weiterer Erkrankungen, die hinter dem Schmatzen Deines Hundes stehen können. So solltest Du bei einem auffälligen Verhalten auch auf andere Punkte achten:

  • hält Dein Hund sein Gewicht (nimmt er ab bzw. schnell zu?)
  • trinkt er normal (oder trinkt er besonders viel oder wenig?)
  • stellst Du andere Verhaltensauffälligkeiten fest? Das können auch plötzliche Aggressionen, Hin- und herwandern oder ähnliches sein?
  • Wirkt Dein Hund auf Dich apathisch oder müde? Oder ist er so agil wie immer?
  • Legt Dein Vierbeiner sich unterwegs plötzlich hin?
  • Ist Dein Hund unruhig?
  • Hechelt Dein Hund besonders stark?

Notiere Dir alle Auffälligkeiten. So kannst Du Eurem Tierarzt wichtige Hinweise geben, um eine Diagnose schneller stellen zu können.

Hund schmatzt: Bekommt Dein Hund Medikamente?

Natürlich können auch Medikamente dazu führen, dass Dein Hund einen komischen Geschmack im Maul oder einen erhöhten Speichelfluss hat.

Hund schmatzt: Verschiedene Ursachen dafür

Muss Dein Hund regelmäßig bestimmte Medikamente nehmen, sprich Deinen Tierarzt auf Deine Beobachtung an. Dann kann er gegebenenfalls überprüfen, ob auf ein anderes Medikament umgestellt werden sollte.

Hund schmatzt: Schlechte Angewohnheit?

Manche Hunde schmatzen auch, weil sie es sich angewöhnt haben. Das kann sehr nervenaufreibend sein. Vor allem dann, wenn Dein Hund mit Dir im Schlafzimmer schläft und nachts vor sich hin schmatzt. Wenn Dein Hund schmatzt, könnte er auch gelernt haben, dass er dadurch von Dir Aufmerksamkeit bekommt.

Jetzt fragst Du Dich vielleicht, woran Du eine schlechte Angewohnheit von gesundheitlichen Gründen unterscheiden kannst? Zum einen solltest Du genau darauf achten, in welchen Situationen Dein Hund schmatzt. Sofern es nur in bestimmten Situationen ist, kannst Du daran schon viel ableiten.

Zum anderen solltest Du Deinen Hund regelmäßig beim Tierarzt durchchecken lassen. Gerade bei auffälligem Verhalten sollte Dich Dein erster Weg immer in eine Praxis führen. So kannst Du nach dem Ausschlussverfahren arbeiten.

Einige Hunde zeigen mit dem Schmatzen auch an, dass sie dringend nach draußen müssen oder Durst oder Hunger haben. Vor allem ältere Hunde sind in ihrer Kommunikation feiner.

Calming Signals / Beschwichtigungssignale: Hund schmatzt

Wenn Du Dich schon mal etwas näher mit der Hundesprache beschäftigt hast, dann wird Dir der Begriff Calming Signals bzw. Beschwichtung / Beschwichtigungssignale schon mal über den Weg gelaufen sein. Hunde zeigen bestimmte Verhaltensweisen, um ihr Gegenüber zu beschwichtigen. Zum Beispiel „Ich komme in Frieden“ oder „Ich will keinen Ärger“.

Neben Schnüffeln, sich abwenden und vielen weiteren gehört auch das Schmatzen bei Hunden dazu. Bei vielen Hunden ist das Schmatzen in dieser Situation kaum zu bemerken, einige Hunde schmatzen jedoch „deutlicher“. Häufig wird das Schmatzen beim Hund dann auch mit anderen Signalen kombiniert, zum Beispiel das Lecken über die Nase. Das Verhalten kannst Du häufig bei Welpen bzw. Hunden beobachten, wenn ein ranghöheres Tier sich nähert.

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Somit ist es nicht verwunderlich, dass es auch beim Thema Überprüngshandlung genannt wird, da auch Übersprungshandlungen das Gegenüber beschwichtigen können bzw. sollen.
Mache Dich also mit der Hundesprache vertraut. So kannst Du schnell Herausfinden, ob Dein Hund mit dem Schmatzen einfach nur mit anderen Artgenossen, Menschen oder eben mit Dir kommunziert.

Fazit: Hund schmatzt? Diese Punkte solltest Du Dir merken

Wie Du siehst, gibt es viele Gründe, warum ein Hund schmatzt. Wichtig ist, dass Du versuchst, einen Kontext herzustellen. Wann schmatzt Dein Hund? Zeigt er andere Verhaltensweisen? Zeigt er das Verhalten nur in bestimmten Situationen? Fallen Dir sonstige Symptome auf?

An diesen Punkten kannst Du den Grund dann schon deutlich eingrenzen. Wir empfehlen Dir grundsätzlich, Deinen Hund mindestens ein Mal im Jahr beim Tierarzt vorzustellen. Im Check-up überprüft Dein Tierarzt dann Zähne, Ohren, Atmung und mehr. So können schon früh Krankheiten erkannt werden. Ab einem bestimmten Alter solltest Du sogar immer mal wieder ein Blutbild machen lassen. Auch Du selbst solltest Deinen Hund regelmäßig überprüfen.

Außerdem solltest Du Dich in der Beobachtung und Sprache Deines Hundes üben. Das hilft Dir sehr, das Verhalten Deines Hundes zu verstehen und einzuschätzen. Und es macht doch auch Spaß, wenn Du verstehst, was Dir Dein Hund sagen möchte, oder?

Du hast selbst noch etwas zu diesem Thema beizutragen, eigene Erfahrungen oder Fragen? Dann freuen wir uns sehr über ein Kommentar von Dir.

Bildnachweise: depositphotos.com Little dog at studio. Portrait pet. Puppy licking @ TatyanaGl, Whippet dog @ Lilun_Li und Young woman is lying and sleeping with poodle dog in bed. @ RasulovS

4 Meinungen zu “Hund schmatzt oft – 7 mögliche Ursachen und Tipps

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  3. Karin Chauchet sagt:

    Mein Pudel schmatzt die ganze Nacht, aber er frisst normal, hat kein Durchfall kein Erbrechen. Ich bin sowas von verunsichert.

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