Übersprungshandlungen beim Hund – Erkrennen und trainieren

Übersprungshandlung beim Hund

Vielleicht hast Du schon mal das Wort Übersprungshandlungen im Zusammenhang mit Hunden gehört? Um Deinen Hund zu verstehen und richtig einschätzen zu können, ist es wichtig, auch diese Verhaltensweise zu verstehen. Wir erklären Dir in unserem Beitrag, wovon bei diesem Thema gesprochen wird, wodurch dieses Verhalten entsteht und ob und wie Du mit Deinem Hund daran arbeiten solltest.

Übersprungshandlungen beim Hund – was ist damit gemeint?

Eine Übersprungshandlung, auch genannt Übersprungsbewegung oder Übersprungsverhalten) beschreibt ein Verhalten Deines Hundes. Hierbei überspringt er quasi das Verhalten, was in dieser Situation “normal” wäre und zeigt ein Verhalten aus einem anderen Bereich des Verhaltensspektrums (was das sein kann, verraten wir Dir im Laufe des Textes). Das nun gezeigte Verhalten ist für Dich unerwartet und meistens auch eher unpassend. Ausgelöst wird eine Übersprungshandlung häufig durch einen inneren oder äußeren Konflikt zwischen zwei anderen Verhaltensmöglichkeiten. Die durch den Konflikt aufgestaute Energie bzw. der aufgestaute Trieb entlädt sich dementsprechend in einer dritten Handlung.

Es kann aber auch zu einer Übersprungshandlung kommen, wenn Dein Hund an seinem normalen Trieb bzw. seiner normalen Reaktion in einer gewissen Situation gehindert wird. Auch hier möchte Dein Hund dann instinktiv seine Energie “entladen” und greift zu einer sogeannten Übersprungsbewegung.

Durch dieses Verhalten verschafft sich Dein Hund Zeit, sich zu sammeln, Energie zu entladen und durchaus auch, um sich zu beruhigen. Auch wir zeigen Übersprungshandlungen, zum Beispiel am Kopf kratzen oder ähnliches.

Ist eine Übersprungshandlung etwas schlimmes?

Generell sind Übersprungshandlungen bei Hunden ein natürliches Verhalten. Dein Hund zeigt hierdurch, dass er an Konflikten arbeitet. Sofern Dein Hund also hin und wieder in verschiedenen Situationen unbedenkliche Verhaltensweisen zeigt, ist das nicht schlimm!

Sofern Dein Hund allerdings aus einer oder mehrere Übersprungshandlungen nicht mehr heraus kommt, zwischen ihnen vielleicht sogar hin und her springt oder Übersprungsbewegungen zeigt, die selbstzerstörerisch sind oder auch gegen Menschen oder Argenossen gerichtet sind, solltest Du unbedingt den Rat eines erfahrenen Hundeverhaltenstherapeuten suchen!

Im weiteren Verlauf des Textes geben wir Dir ein paar Tipps als “erste Hilfe”. Das kann aber die Beratung eines Trainers nicht ersetzen.

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Welche Hunde zeigen Übersprungshandlungen?

Generell zeigen alle Hunde solche Verhaltensweisen. Nicht immer werden sie jedoch von ihren Hundebesitzern erkannt. Dennoch gibt es Hunde, die gewisse Verhaltensweisen gehäuft zeigen. Begründet liegt dieses sicherlich in der Prägungsphase und Sozialisierungsphase. Denn selbstverständlich schauen sich Welpen viel von ihrer Mutter (und anderen erwachsenen Hunden, die an der Erziehung beteiligt sind) allerhand ab. Aber unterschätze bitte nicht Deinen Einfluss auf Deinen Hund. Und natürlich wirkt auch das ganze Umfeld auf Deinen Vierbeiner.

Sollte Dein Hund besonders viele oder starke Übersprungshandlungen zeigen, ist es natürlich gut, wenn Du Dich reflektierst. Allerdings musst Du auch nicht “die ganze Schuld” bei Dir suchen. Und am Ende gilt immer: Es gibt keine Probleme, es gibt nur Lösungen. Durch Schuldzuweisungen ist weder Dir noch Deinem Hund geholfen. Siehe es zudem als Chance, an Eurer Bindung zu arbeiten.

Welche Übersprungshandlungen gibt es?

Übrigens nutzen verschiedene Hunde verschiedene Übersprungshandlungen. Ein Hund selbst zeigt aber häufig gleiche oder ähnliche, sodass Du sie mit etwas Übung auch schnell zuordnen kannst. Leider kennen viele Hundehalter das Wort Übersprungshandlung nur in Verbindung mit Beißen. Dabei ist das Repertoire doch so viel größer!

Generell kann aus jeder Handlung eine Übersprungshandlung werden. Deswegen können wir Dir eine vollständige Liste nicht mit an die Hand geben. Aber es gibt eine Reihe typischer Verhaltensweisen, die hierfür genutzt werden. Auf diese möchten wir mit Dir gemeinsam gerne genauer schauen.

Hund kratzt sich / leckt sich

Das ist eine typische Übersprungshandlung, die ich bei meiner Hündin immer mal sehe. Sie kratzt sich, welches dann in keinem Zusammenhang steht. Sie zeigt diese Handlung nur kurz und es ist deswegen überhaupt nicht schlimm. Unter anderem zeigt sie es auch, wenn sie sich besonders freut. Hieran kannst Du erkennen, dass Übersprungshandlungen nicht immer unbedingt negativ behaftet sind. In diesem Fall versucht sie einfach, ihre positive Energie “loszuwerden”.

Übersprungshandlungen beim Hund: Kratzen
Eine sehr häufig gezeigte Übersprungshandlung beim Hund ist das Kratzen. Auch Lecken und Schütteln wirst Du häufiger sehen.

Auch das Lecken (sich selbst oder Boden, Kissen, etc.) ist eine häufig gezeigte Übersprungsbewegung.

Natürlich kann es auch immer mal sein, dass es wirklich juckt oder vielleicht noch ein Krümel zu finden ist. An dieser Stelle möchte ich Dich darum bieten, Deinen Hund nicht 24 Stunden rund um die Uhr zu analysieren. Nicht alles ist immer schlimm und zu bewerten. Dieser Beitrag soll Dir lediglich helfen, Deinen Hund besser zu verstehen.

Es gibt aber auch andere Ursachen, wenn Dein Hund sich ständig kratzt.

Hund schüttelt sich

Auch für das Schütteln gibt es verschiedene Ursachen. Neben einer typischen Übersprungshandlung kann es auch das Aufschütteln eines Duftes sein (häufig gezeigt beim Fährten oder Mantrailing), beim Abschütteln von Stress und natürlich nach dem Baden oder Wälzen. Meine Hündin schüttelt sich immer nach dem Aufstehen. Ich sage dann spaßeshalber oft, dass ich mich morgens auch gerne einfach nur schütteln möchte, damit die Frisur liegt :-)

Mehr dazu findest Du in unserem Beitrag “Hund schüttelt sich“.

Rennen / Toben

Auch hier möchte ich Dich wieder darauf hinweisen, dass Rennen und Toben natürlich nicht automatisch einen inneren Konflikt darstellt. Natürlich musst Du es situationsbedingt betrachten. Häufig kannst Du es daran erkennen, wenn es überhaupt nicht im Verhältnis steht oder eben zu der Situation passt. Hierbei versucht Dein Hund dann, angestauten Stress loszuwerden.

Stell Dir beispielsweise vor, Du hast gerade eine schwierige Hundebegegnung mit Deinem Hund gemeistert (angeleint) und Dein Hund kann danach wieder abgeleint werden. Sobald Du ihn ableinst, rast er fast kopflos los. Dann, ganz plötzlich, bremst er ab und alles ist so entspannt wie vorher. Bei diesem Beispiel hat Dein Hund ganz klar eine Übersprungshandlung gezeigt. Nachdem er seinen Konflikt verarbeiten konnte, kann er wieder “normal” denken und handeln.

Buddeln

Auch das Graben und Buddeln ist eine mögliche Übersprungsbewegung.

Bellen

Auch durch Bellen kann sich Dein Hund aus einem Konflikt lösen und ist wahrscheinlich die meist gezeigte Übersprungshandlung von allen. Beim Bellen ist es jedoch schon deutlich schwieriger zu erkennen, ob es nun eine Übersprungshandlung oder eine einfache Kommunikation ist. Bei einer Übersprungsbewegung ist das Bellen unangemessen und Dein Hund kann sich selbst nicht mehr beruhigen.

Zerstörungswut

Über dieses Thema hatten wir Dir schon mal in unserem Beitrag Hund alleine lassen berichtet. An dieser Stelle möchten wir Dich auf unseren Beitrag Frustrationstoleranz beim Hund hinweisen, in dem Du viele tolle Trainingstipps findest. Denn Zerstörungswut ist nicht nur nervig für Dich, weil Sachen kaputt gehen, sondern sie ist auch purer Stress für Deinen Hund. Hieran solltest Du unbedingt mit Deinem Hund arbeiten.

Welche weiteren Übersprungshandlungen gibt es noch?

Wie bereits schon gesagt, kann jede Handlung eine Übersprungshandlung sein. Einige Handlungen, die ich bei Hunden von Freunden beobachten konnte, waren zum Beispiel Gras fressen / Gras ausreißen, einen Gegenstand durch die Gegend tragen – aber auch das Schnappen oder gar beißen nach dem Hundeführer.

Sobald eine Übersprungshandlung für Deinen Hund, Dich oder andere Beteiligte gefährlich wird, solltest Du das unbedingt in die Hand nehmen und daran trainieren. Gerade bei Verletzungsverhalten solltest Dir zudem professionelle Hilfe holen! Hilfe holen ist keine Schande, sich nicht helfen zu lassen dafür schon sehr. Vor allem dann, wenn Du damit Verletzungen riskierst!

Wie reagiere ich, wenn mein Hund eine Übersprungshandlung zeigt?

Vorweg sei erstmal gesagt: Verbieten bringt hier nicht viel, denn Dein Hund muss die Möglichkeit erhalten, seine Energie und seinen Trieb abzubauen. Solltest Du ihm eine bestimmte Handlung verbieten, wird er höchstwahrscheinlich eine andere zeigen und die Situation könnte sich nur verschlimmern.

Wenn Dein Hund nur ab und an mal eine dieser Handlungen zeigt und sich auch von selbst wieder raus lösen kann (und sie selbstverständlich für niemanden gefährlich ist), dann mach für Dich einen Haken hinter.

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Sollte Dein Hund eine bestimmte Handlung sehr häufig zeigen oder nicht mehr von alleine wieder rauskommen, dann kannst Du ihm ein Alternativverhalten anbieten. Wie das aussieht, ist von Deinem Hund abhängig. Wichtig dabei ist: Nutze eine leichte Aufgabe bzw. Übung. Dein Hund kann sich in dieser Situation nicht konzentrieren. Du kannst Deinen Hund zum Beispiel ein paar Leckerli suchen lassen. Für manche Hunde ist es zudem auch eine große Hilfe, wenn sie die Körpernähe und Körperwärme des Besitzers spüren. Aber Achtung: Nicht jeder Hund lässt sich in dieser Situation gerne anfassen! Das musst Du ganz individuell entscheiden.

Eine weitere Option ist, einfach mit Deinem Hund die Situation zu verlassen. Das ist vor allem dann richtig, wenn Du merkst, dass Dein Hund trotz Deiner Hilfestellung sich nicht mehr aus seinem Verhalten lösen kann.

“Erste Hilfe” bei Aggressionsverhalten

Fakt ist, zeigt Dein Hund Aggressionsverhalten sich selbst gegenüber, Dir gegenüber oder gegenüber anderer Mitmenschen oder Artgenossen, solltest Du Dir immer Hilfe holen und konsequent daran arbeiten. Damit es gar nicht erst zu Verletzungen kommt, solltest Du im ersten Schritt aber Deinen Hund an einen Maulkorb gewöhnen. Leider ist der Maulkorb immer noch verschrien und es kommen Aussagen wie “der arme Hund”. Dabei schützt dieser Maulkorb Deinen Hund und alle anderen Menschen und Argenossen und kann Deinem Vierbeiner eine gewisse Freiheit zurück geben.

Übersprungshandlungen beim Hund mit Maulkorb trainieren
Sollte Dein Hund wirklich Beißen als Übersprungshandlung nutzen, suche Dir bitte unbedingt einen kompetenten Hundetrainer. Zusätzlich sollte Dein Hund lernen, einen Maulkorb zu tragen. Dieser sollte aber unbedingt gut passen. Lasse Dich am besten von einem Fachmann beraten!

Positiv konditioniert stört Deinen Hund ein Maulkorb nämlich überhaupt nicht! Wichtig ist nur, dass dieser gut sitzt. Er darf nicht reiben, kratzen, drücken und sollte ausreichend Platz zum Hecheln und Trinken bieten. Ein wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Hat Dein Hund wirkliche Verletzungsabsichten, solltest Du einen Stahlmaulkorb nutzen. Andere Materialen können der Kraft eines Hundes nicht standhalten! Lasse Dich am besten im Fachhandel zum passenden Maulkorb beraten.

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Fazit: Übersprungshandlungen beim Hund sind meistens normales Verhalten

Wie Du siehst, sind die meisten Übersprungshandlungen beim Hund gar nicht bedenklich und vollkommen normal. Warum viele immer direkt Panik bei diesem Wort hören, liegt wahrscheinlich daran, dass natürlich gerade die schwerwiegenden Verhaltensweisen öffentlich diskutiert werden. Zwar gibt es natürlich auch diese Fälle – und mit ihnen ist auch nicht zu spaßen – aber sie sind dann doch eher die Ausnahme.

Ob Du mit Deinem Hund an diesem Thema arbeitest, ist also davon abhängig, ob es Deinen Hund, Dich oder Euch als Team in Eurem Alltag beeinflusst. Der Hund einer Freundin hat als Übersprungshandlung immer wie ein verrückter Gras gefressen und das dann immer wieder Erbrochen. Wir haben an diesem Thema gearbeitet und ihm ein Alternativverhalten geboten. Denn das Erbrechen ist auf Dauer keine gute Sache, wie Du Dir sicherlich vorstellen kannst. Hätte er nur hier und da mal einen Grashalm gezupft, hätten wir vermutlich nicht mal etwas gemacht.

Hast Du Fragen zu diesem Thema? Oder vielleicht selbst schon Erfahrungen gemacht, von denen Du den anderen Lesern und uns gerne berichten möchtest? Dann freuen wir uns über ein Kommentar von Dir.

Bildnachweise: Depositphotos.com Dog scratching himself behind his ear @ vverve, Fun louisiana catahoula leopard dog barks @ Carmelka und Miniature pinscher and muzzle @ cynoclub

10 Meinungen zu “Übersprungshandlungen beim Hund – Erkrennen und trainieren

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  3. Maetina sagt:

    Hallo !

    Ich habe einen 3 jährigen Rüden ( Zuchtrüden ) der an und führ sich ein ganz lieber ist, solange ich nicht nach Hause komme. sobald ich bei der Tür Gartentor) rein komme, springt er hoch und schnappt dort wo er mich erwischt. er spring dabei sehr hoch bis ins Gesicht !
    wenn ich ihm was ins Maul stecke, ein Spielzeug oder was der gleichen, ist das sofort vorbei.
    Wie bekomme ich solch eine Übersprungshandlung in den Griff bitte ?
    Er ist auch nicht alleine . es sind noch 3 Hündinnen bei Ihm die aber keine solche Anwandlungen haben.
    Vielen dank
    Martina

    • Wiebke von Floxik sagt:

      Liebe Martina, ich bin mir aus der Ferne nicht sicher, ob es sich dabei wirklich um eine Übersprungshandlung handelt. Es könnte auch Frust bzw. Kontrolle sein. Hast Du schon mal versucht, ihm beizubringen, dass er Dich eben nicht begrüßt? Du könntest mit einer Raumzuweisung arbeiten. Er lernt dabei, auf einen bestimmten Platz zu gehen und darf Dich erst dann begrüßen, wenn Du ihn dazu einlädst.
      Liebe Grüße
      Wiebke

  4. Carina M. sagt:

    Hallo,
    ich habe einen Border – Aussi Mix (6 Monate).. immer wenn er was schnelles wie im Garten den Wasserstrahl, spielende Kinder mit Ball, wenn ich ein Tennisball auf den Boden aufschlage, den Schatten einer Uhr der in der Sonne reflektiert, wenn ich Steine wegkicke und er diese Dinge nicht erwischt oder nicht hin kann, schnappt er nach mir. Wir trainieren regelmäßig Impulskontrolle mit Spielsachen, Futter etc. aber dieses Verhalten bleibt. Ich weiß er ist ein Hüttehund und er ist sehr Reizempfindlich aber nach uns schnappen kann man ja nicht einfach so hinnehmen.. ich weiß nicht wie ich das Verhalten umlenken kann. War auch beim Trainer die sagte die Sachen vermeiden und konsequent weiter trainiert mit Spielsachen etc. aber oft passiert es ja zufällig…

    • Wiebke von Floxik sagt:

      Liebe Carina, grundsätzlich gebe ich Deinem Trainer recht. Vielleicht könnte aber in so einer Situation helfen, dass Du ihn “weg schickst”. Das solltest Du aber richtig aufbauen und trainieren. Ich kann Dir den Tipp geben, mal mit Jan von den Hundepädagogen Kontakt aufzunehmen. Er ist extrem Erfahren mit Hütehunden und dem typischen Verhalten. Telefoniere am besten mal mit ihm. Ich weiß jetzt nicht genau, woher du kommst, aber vielleicht kann er auch über ein Videotraining helfen. Liebe Grüße, Wiebke

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  7. Matthias Ruf sagt:

    Hallo,
    ich habe eine 2 jährige Labrador Hündin aus der Arbeitslinie die ordentlich Power hat und für ihr Leben gerne rennt und das auch braucht. Allerdings nimmt sie dabei immer wieder beim Rennen auch Gras auf.Teilweise auch recht hohe Mengen. Auch bei der Arbeit, wenn sie mal abgelegt wird, zupft sie immer mal wieder Gras.
    Oft kommt es hinten raus aber manchmal kotzt sie natürlich auch.
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies eine Übersprungshandlung und keine Erkrankung ist. Auch könnte es sein, dass sie es sich bei der älteren Hündin der Vorbesitzerin abgeschaut hat, denn diese hat wahnsinnig viel Gras gefressen.

    Du hast oben erwähnt, dass der Hund deiner Freundin auch das Thema Gras als Übersprungshandlung hatte. Wie hast du bitte an diesem Thema gearbeitet?
    Vielen lieben Dank schonmal für deine Mühe

    Liebe Grüße Matthias und Lauri

    • Wiebke von Floxik sagt:

      Lieber Matthias, es ist natürlich schwer aus der Ferne zu sagen, ob es sich tatsächlich um eine Übersprungshandlung handelt. In der Ablage könnte es auch ein Anzeichen für Frust sein. Bei dem Rüden meiner Freundin haben wir zum einen ein Abbruchsignal und ein Alternativverhalten aufgebaut. Zum anderen haben wir aber auch darauf geachtet, gewisse Situationen abzumildern. Er hat es häufig am Anfang des Spaziergangs in Aufregung gezeigt, weswegen wir anfangs dann eine Weile an der Leine spazieren gegangen sind, um Ruhe reinzubringen. Wie ein Alternativverhalten aussehen kann, ist sehr abhängig von Deinem Hund. Deswegen würde ich empfehlen, dass Du eine Einzelstunde bei einem Hundetrainer buchst, der sich das Thema anschaut. Liebe Grüße, Wiebke

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